In der letzten Episode habe ich über fünf Personal-Branding-Trends gesprochen. Einer davon war sehr grundlegend: Personal Branding wird wichtiger, habe ich gesagt. Davon bin ich überzeugt, aber viele sehen das Thema immer noch eher skeptisch. Du vielleicht auch? Ich will in dieser Episode nicht nochmal generell für Personal Branding argumentieren, sondern ein Missverständnis aus dem Weg räumen. Ein zentrales Argument der Skeptiker ist nämlich, dass sie keine Personenmarke sein möchten. Punkt. Sie möchten Mensch bleiben und nicht zu einem Produkt werden. Und jetzt komme ich und sage: Diese Personen haben recht. Sie sollen auch Mensch bleiben. Vielleicht bist du jetzt irritiert, weil ich im Intro dieses Podcasts ja sage, dass du als Person das Produkt bist. Lass es mich näher erläutern.
Für mich bedeutet Personal Branding zugespitzt, mehr – und nicht weniger – Mensch zu sein. Die Herausforderung dabei ist, sich authentisch und clever in Szene zu setzen. Dazu gehört – wie du inzwischen von mir weißt – ganz viel Persönlichkeit. Über den Persönlichkeitsfaktor habe ich ja bereits in einer eigenen Podcast-Episode gesprochen. Das ist auch der entscheidende Unterschied zum Produkt-Branding.
Produkten können wir wunderbare Eigenschaften zuweisen. Ein Joghurt ist nicht einfach nur ein Joghurt, sondern ein Geschmackserlebnis, das uns vielleicht an die Kindheit zurückerinnern oder an einen traumhaften Ort versetzen lässt und für ein gesundes Gefühl sorgt, wie es noch kein Joghurt zuvor getan hat. Ob das stimmt oder nicht, ist zweitrangig. Marketing-Experten tun alles dafür, um diesen Joghurt zum besten Joghurt aller Zeiten zu machen, um die Verkäufe anzukurbeln. Bei Personenmarken funktioniert das nicht ganz so einfach. Wenn ich von Authentizität spreche, dann spreche ich auch davon, nichts hinzuzudichten. Beim Personal Branding geht es vielmehr darum, den wahren Kern der Persönlichkeit – in Kombination mit den Vorzügen der angebotenen Leistung – hervorzuheben.
Wenn es im Intro also heißt, dass du das Produkt bist, dann meine ich damit in erster Linie, dass du dich ebenfalls in den Mittelpunkt deiner Vermarktung rücken solltest. Es bedeutet nicht, dass du zu einem Gegenstand wirst, der sich mit irgendwelchen anonymen, frei erfundenen Eigenschaften schmückt.
Das ist auch der Grund, weshalb es beim Personal Branding so sehr um Persönlichkeitsentwicklung geht. In jedem meiner Coachings spreche ich mit meinen Kunden über ihre Stärken und Schwächen, über wichtige Werte und über ihre Ziele, Mission und Vision. Nur wer hier Klarheit hat, kann diese Klarheit auch nach außen kommunizieren. Nur wer sich selbst gut kennt, kann sich clever und authentisch selbstvermarkten.
Solltest du bisher Bedenken gehabt haben, so hoffe ich, diese Bedenken gegenüber Personal Branding jetzt ausgeräumt zu haben. Das Potential dahinter ist einfach riesig. Qualität alleine bringt dich nicht weiter. Versehe deine Marketing-Aktivitäten mit etwas mehr Persönlichkeit und überzeuge sowohl mit deiner Leistung als auch als Mensch. Denn du kennst vielleicht meinen Leitsatz: Menschen folgen Menschen. Wir identifizieren uns viel mehr mit Persönlichkeiten, nicht mit irgendwelchen erfundenen Namen für Projekte, Produkte oder Unternehmen. Verschenke diese Chance nicht, indem du dich hinter einem Fantasienamen versteckst, sondern sei eine menschliche Personenmarke. Du wirst sehen, dass du als Mensch deutlich besser überzeugen kannst – vorausgesetzt, du kennst dich selbst gut und hast ein Angebot mit einem hohen Nutzen für deine Kunden.
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