Die Süddeutsche Zeitung versucht mit einer gratis Verlängerung des Abos zu überzeugen, die Kündigung zurückzuziehen. Nein, das wars definitiv.
Tag für Tag hatte ich die Süddeutsche Zeitung in meinem Briefkasten. Ein Jahr lang. Anfangs habe ich die SZ fast täglich ausgiebig gelesen. Mit der Zeit lag stapelte sie sich (fast) ungelesen auf dem Schreibtisch, bis sie später nicht einmal die Wohnung betreten durfte und vom Briefkasten direkt in die blaue Tonne landete. Auch die IPad-App habe ich später kaum noch gelesen. Online, online lese ich sie noch – aber eben nur teilweise und gemeinsam mit Artikeln der FAZ, taz, Welt, Cicero, ZEIT, der Freitag und Co.
Noch ein Monat vom Ungewollten
Grund genug also, das Abo zu kündigen. In der Hoffnung, dass meine Papiertonne bald etwas geschont wird, bekam ich plötzlich eine Mail mit dem Hinweis, die SZ noch einen weiteren Monat geliefert zu bekommen. Gratis – und umsonst. Ich habe gekündigt, weil ich online lese (selbst, wenn ich irgendwann mal für einzelne Artikel bezahlen müssen sollte). Nun werde ich die Zeitung also doch noch nicht los und muss sie Tag für Tag vom Briefkasten zum Mülleimer begleiten. Noch halb zusammengerollt und kaum angetastet. Man hätte den Gratis-Monat auch an potentielle Neu-Leser verschenken können statt an einen, der schon davongelaufen ist. Aber naja. Print kämpft. Um sich selbst. Warum eigentlich? Es sollte doch um die Inhalte gehen und nicht um das Medium, mit dem sie transportiert werden, oder?