
Bähm! Da haben Esser, Gutjahr, Niggemeier und Co. aber was rausgehauen. Keine Ironie. Wenn zig Top-Journalisten sich zusammenraufen und ein Projekt auf die Beine stellen wollen – mittels Crowdfunding und mit jeder Menge benötigtem Geld – dann ist das nicht nur mutig, sondern unterstützenswert. Trotzdem schweben da noch einige Fragezeichen über dem Projekt „Krautreporter“. Sechs davon formuliere ich im Folgenden aus. Falls einiger der Krautreporter-Crew antworten, werde ich die Antworten natürlich sehr gerne ergänzen.
- „Der Online-Journalismus ist kaputt. (…) Wir kriegen das wieder hin. Mit gutem Journalismus“, heißt es auf der Webseite. Als Erläuterung für guten Journalismus werden journalistische Formate: „Reportagen, Recherchen, Porträts und Erklärstücken“. Mal ein bisschen konkreter: Was ist für Krautreporter guter Journalismus? Und wie wollen sie ihn umsetzen?
- Krautreporter will Geschichten bieten, „die nicht in feste Ressortgrenzen gepresst werden“. Wie werden die Inhalte präsentiert und zugeordnet? Chronologisch als Blog? Oder doch in Ressorts, die nicht „fest“ sind?
- Das Online-Magazin finanziert sich ausschließlich über Abonnenten, die eine Community bilden sollen. Wie arbeitet Krautreporter mit der Community? Wird es einen Community-Redakteur geben? Welche Bedeutung erhält Crowdsourcing?
- Welche Rolle spielt das alte Krautreporter – die Crowdfunding-Plattform – im Online-Magazin Krautreporter? Wie ist das Crowdfunding im Konzept eingebunden?
- Werden alle genannten Autoren vier Beiträge pro Monat liefern und sich damit beruflich zu einem Großteil bei Krautreporter engagieren oder wird sich Krautreporter auch anderen freien Journalisten öffnen?
- Mit welchen Argumenten überzeugt Krautreporter Menschen, die sich nicht von den Namen überzeugen lassen, weil sie ihnen nicht bekannt sind? Warum braucht die Medienlandschaft Krautreporter?